Dr. Gerald Pollacks Buch „Wasser- viel mehr als H2O“

Dieses Buch hat das Potenzial, einen Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von Wasser sowie anderen Naturphänomenen herbeizuführen, in denen Wasser eine Rolle spielt – einschließlich seiner Auswirkungen auf unseren Körper.
Dieses neue Verständnis könnte technologische Anwendungen haben, die sich positiv auf unseren Alltag auswirken könnten.
In diesem Sinne könnte Gerald Pollack als eine Art neuer Galileo in die Geschichte eingehen, der neue Horizonte eröffnete und die Art und Weise veränderte, wie wir das Universum betrachten.
Wie Galileo und andere große Wissenschaftler kombiniert Pollack ein erfahrenes experimentelles Know-how mit einem tiefen Einblick in die inneren Abläufe der Natur und einem offenen Geist, der für Neues empfänglich ist und altbewährte Dogmen infrage stellt.

In seinem Buch zeigt der Autor eine geistige Klarheit, die ein Merkmal der besten wissenschaftlichen Köpfe ist, und einen umfassenden wissenschaftlichen Horizont.
Er spricht nahezu jede wissenschaftliche Idee über Wasser an und wendet dieses neue Verständnis auf eine Vielzahl von Phänomenen an, bei denen Wasser eine Rolle spielt, sogar auf weniger bekannte Phänomene, die von Wissenschaftlern oft übersehen werden.

Seine Entdeckungen und Erklärungen könnten viele heterodoxe Wassertheorien in orthodoxe verwandeln,
da die Wasserforschung von vielen außergewöhnlichen Ideen und anomalen Phänomenen geprägt ist, denen es an einem einheitlichen theoretischen Verständnis oder einer klaren experimentellen Demonstration fehlt, was ihre Akzeptanz erschwert hat.
Aber nicht nur das, diese Entdeckungen liefern klare Erklärungen für alltägliche Dinge, die jeder kennt, aber für die es bisher keine klare und überzeugende Erklärung gab.

Die Experimente in dem Buch sind nicht abwegig, und selbst ein Labor mit einfacher Ausrüstung könnte diese Ergebnisse reproduzieren, was die Beweise unbestreitbar macht.

Aber was sind diese bahnbrechenden Entdeckungen, die wir so großzügig loben? Wir glauben nicht, dass wir übertreiben. Sie könnten in den folgenden vier Prinzipien zusammengefasst werden: 
Erstens gibt es neben den drei bekannten Phasen – fest, flüssig und gasförmig – eine vierte, eine flüssigkristalline Struktur, die „Ausschlusszone“ genannt wird und sich neben hydrophilen Oberflächen bildet. 
Diese Phase weist unterschiedliche physikalische Eigenschaften auf, wie eine höhere Dichte und Viskosität, einen höheren Brechungsindex und eine negative Ladung.
Zweitens speichert Wasser aufgrund dieser Ladungstrennung zwischen der Ausschlusszone und dem Hauptteilwasser Energie, was bedeutet, dass Wasser als Batterie fungieren kann, was erstaunliche Anwendungsmöglichkeiten bietet.
Um dies zu verdeutlichen, schlägt er die Gleichung „E = H₂O“ vor, eine Paraphrase von Einsteins "E = mc2". 
Aber woher kommt all diese Energie? Dies führt zum dritten Prinzip: Wasser erhält diese Energie aus der elektromagnetischen Strahlung in der Umgebung, die die Wasserbatterie antreibt und die positiven von den negativen Ladungen trennt.
Das vierte Prinzip besagt, dass sich gleiche Ladungen im Wasser gegenseitig anziehen, was überraschend erscheinen mag, da sich gleiche Ladungen im Vakuum oder in der Luft normalerweise gegenseitig abstoßen.
Dies lässt sich dadurch erklären, dass zwischen diesen gleichartigen Ladungen, Ladungen mit entgegengesetztem Vorzeichen ansammeln, die dann als Klebstoff wirken und die Anziehung erzeugen.

Mit diesen Ideen wendet sich der Autor dann der schwierigen Aufgabe zu, eine Vielzahl von Phänomenen zu erklären, von den exotischsten bis hin zu alltäglichen Phänomenen, deren Erklärung Wissenschaftler als selbstverständlich betrachten.
Damit liefert er eine einheitliche Erklärung für eine Vielzahl von Phänomenen. Niemand vor ihm hat das getan.
Dazu gehört eine Erklärung der Oberflächenspannung und Kapillarität, die Bereitstellung eines Mechanismus für Diffusion und Osmose, die Erklärung dafür, warum das Eis rutschig ist, wie Wasser als Schmiermittel zwischen Oberflächen wirken kann,
wie Verdunstung stattfindet, sodass sich über Ihren Kaffee Dampfwolken bilden, warum Wasser klebrig sein kann, zum Beispiel, warum nasser Sand im Gegensatz zu trockenem Sand fast fest erscheint, wie sich Tröpfchen und Blasen bilden, warum Wasserwirbel kälter sind,
wie sich Kolloide bilden (zum Beispiel, warum Gelee oder Windeln so viel Wasser absorbieren können), oder die Erklärung, wie eine MRT-Untersuchung funktioniert. Er wagt es sogar, Albert Einsteins Theorie der Brownschen Bewegung infrage zu stellen, was seinen Mut unterstreicht.

Obwohl einige dieser Ideen spekulativ sind, können die gestellten Fragen genauso wichtig sein wie die Antworten, die er bietet.
Ein großer Wissenschaftler ist jemand, der es wagt, die wichtigsten Fragen zu stellen, auch wenn sie auf den ersten Blick albern erscheinen mögen, und der bereit ist, etablierte Dogmen infrage zu stellen.

In dem Buch beschreibt er viele Ergebnisse der Wasserforschung und erwähnt sogar zum Teil vergessene Vorläufer, die auf die Möglichkeit einer vierten Phase des Wassers hingewiesen haben.

In diesem Sinne ist das Buch eine hervorragende Einführung in all diese Ideen.
Die prägnante Darstellung und die Fülle von etwa 400 Bildern machen das Buch äußerst zugänglich und leicht verständlich.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Wassers – es ist weit mehr als nur eine simple Flüssigkeit. Lassen Sie sich von der Vielfalt und den verborgenen Geheimnissen dieses Elements überraschen!